„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“
Egal wie oft ich die erste Strophe dieses Weihnachtsliedes höre – immer finde ich sie eher merkwürdig. Sie klingt, als müsse sich Christus jedes Jahr neu zu uns aufmachen.
Dabei hat Gott den ersten Schritt längst gemacht und ist uns entgegengekommen, indem er in seinem Sohn als wehrloses Kind ganz Mensch wurde. Und zwar ein für alle Mal. Er ist in unsere Welt gekommen, so wie sie eben ist, um unser Leben zu teilen und an unserer Seite zu sein. Weil er uns liebt, bietet er uns seine Nähe an. Er fordert nichts. Er überrumpelt uns nicht und drängt sich nicht auf. Er achtet unsere Freiheit, die er uns selbst geschenkt hat, und lässt uns die Wahl, ob wir ihn in unser Leben lassen.
Seit jener ersten Heiligen Nacht ist Christus ist unter uns da und wartet auf uns. Dass er uns nahe sein will und deshalb Mensch wurde, feiern wir an Weihnachten. Nehmen wir das Geschenk von Gottes Nähe an? Gehen wir ihm entgegen? Auf diese Frage dürfen und müssen wir unsere ganz eigene Antwort geben – an diesem Weihnachtsfest und „alle Jahre wieder“ …
Gesegnete, friedliche und froh machende Weihnachten!
Sr. Silvia-Johanna