Wer sich näher mit dem Leben und Wirken unseres Stifters Eduard Michelis befasst, wird sich sehr bald die Frage stellen:
- Woher nahm Eduard Michelis die Kraft für dieses aktive Leben?
- Aus welcher Quelle lebte er?
Eine Antwort lässt sich finden in seinen Tagebuchaufzeichnungen und Briefen. Sparsam, ja fast verhalten spricht er über seine Freundschaft mit Jesus Christus.
So schreibt er an seinen Freund Franz Lechtappe:
„Es gibt auf Erden nichts als Ihn, und alles ist leer und eitel, als Ihn anzuhangen und ihn allein zu lieben. Lass Christus in uns leben!“
Seine starke Christusverbundenheit führt ihn in eine große innere Freiheit und in eine Sorglosigkeit gegenüber dem eigenen Ich.
„Lass mich in nichts mehr suchen mich selbst und meinen Vorteil.“
Diese Bitte hat er durch sein eigenes Leben eingelöst.
Trotz mehrfach durchkreuzter Lebenspläne, trotz Krankheit und vielfach erlebter Enttäuschungen bleibt er erstaunlich heiter und gelassen. Auch in bedrängenden Lebenssituationen kann er sagen:
„Gott, Jesus Christus ist hier. Das ist mir genug.“
„Geschehe, was geschehen mag. Ich bin in Gottes Hand, und Ihm vertraue ich.“
In Stunden äußerster Einsamkeit findet er Halt in seiner Verbundenheit mit Christus.
„Nur für Gott, für Jesus Christus! Kein Herz finde ich hier, woran ich mich enge und innig anschließen könnte. Darum, o Jesus, will ich dir ganz gehören und dich ganz und wahrhaft lieben."
Diese tiefe Vertrautheit mit Christus ist wohl der Kraftbrunnen für Eduard Michelis. Es gibt seinem Leben Sinn und Ziel und ist die Quelle für sein soziales Engagement und für seine Liebe zur Kirche, als der Sache Jesu.
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