Inzwischen haben wir „Neuland“ betreten. Es war für uns alle, d.h. für die derzeit 60 Schwestern aus dem bisherigen Provinzhaus Friedrichsburg ein Aufbruch in ein neues Land. Monatelange Vorbereitungen waren vorausgegangen: Packen und sortieren von Hab und Gut, vor allem ein Wachsen der inneren Bereitschaft, letztlich Loslassen und immer wieder Loslassen und Abschiednehmen von dem „Land“, in dem wir beheimatet waren. „Zieh fort aus deinem Land“ heißt es von Abraham. (Gen 12,1)
Dann war es soweit: In der Woche vom 20. – 24. Januar 2020 zogen jeweils an einem Tag 12 Schwestern aus dem alten Haus in das neue.
Zunächst ging es nun darum, uns in den 5 neu zusammengesetzten Gruppen zu finden und unsere eigenen Zimmer und Wohnräume der Gruppe einzurichten, in dem bisher unbewohnten Haus eine warme Atmosphäre zu schaffen, es zu bewohnen, zu beseelen, damit es ein Zuhause für uns wird und eine Begegnungsstätte für die Provinz und die internationale Ordens-gemeinschaft.
Als Zentrale für die Deutsche Provinz mit dem Sitz der Provinzleitung erfüllt das Haus auch eine wichtige Funktion.
Ebenso ist es ein Tagungshaus für Schwesterngruppen und Gruppen von außerhalb, wie z.B. aus der Pfarrgemeinde.
„Gemeinsam mit den Menschen unterwegs sein“ ist eine Option, die wir – wie auch bisher – im neuen Haus verwirklichen möchten. Im Gegensatz zur „Insel-Lage“ des Klosters Friedrichsburg liegt das neue Provinzhaus mitten im Stadtviertel Pluggendorf-Aaseestadt. Gäste sind uns sehr willkommen, denn Gastfreundschaft hat von jeher Priorität in unserer Ordensgemeinschaft. Wir möchten unser Haus öffnen. Anderseits soll unser neuer Lebensraum – wie es Tradition jeder klösterlichen Gemeinschaft ist – auch Rückzugsmöglichkeiten, einen Raum der Stille bereithalten. Nur in einer guten Balance zwischen Öffnung und Rückzug können wir unseren Auftrag erfüllen.
Und immer bleibt es ein Suchen und Fragen. Die Zielvorstellungen für unser neues Haus sind noch nicht fertig, sondern im Werden und Wachsen. Wir gehen weiter auf unserem Weg.
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