Seit einiger Zeit enthalten Einladungen häufig den „neu-deutschen“ Zusatz „Save the Date“. Ich soll mir also den Termin für das entsprechende Ereignis oder die Person vormerken, reservieren und mir zu diesem Zeitpunkt nichts anderes vornehmen.
Ich vermute, dass es Ihnen ähnlich geht wie mir: Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell mein Terminkalender sich füllt. Und die meisten Termine sind wichtig – aber sind sie auch alle wesentlich? Damit sie im Alltag nicht untergehen, reserviere ich mir meist bereits zu Jahresbeginn Zeiten für das, was wirklich bedeutsam ist für mein Leben wie z.B. das Zusammensein mit meinen Freunden und meiner Familie. Ich verschiebe sie nur, wenn es wirklich gar nicht anders geht. Beziehungen prägen mein Leben und machen es reich. Dazu gehört für mich ganz besonders die Beziehung zu Gott, für den ich mir jeden Tag und einmal im Jahr sogar eine ganze Exerzitien-Woche Zeit nehme. Nur im Notfall, wenn z.B. jemand meine Hilfe braucht, würde ich darauf verzichten. Beziehungen und Freundschaften wollen gepflegt werden. Daran erinnert mich der Begriff „Save the Date“. Vielleicht wird das Wort „Date“ nicht zufällig auch für Verabredungen mit jemandem verwendet? Im Englischen bedeutet „to save“ unter anderem auch „schützen“, „behüten“ oder „bewahren“. Der Gedanke, eine Verabredung mit Gott oder einem mir wichtigen Menschen vor dem Zugriff vermeintlich wichtigerer Dinge zu schützen, weil sie mir viel bedeutet, gefällt mir.
Dazu passt ein kurzer Text, der mich kürzlich sehr ansprach. Der Verfasser ist mir leider nicht bekannt.
Kurzformel für Christsein:
Freundschaft mit Jesus
Wer das verstanden hat
muss nur noch
darüber nachdenken
wie er oder sie
es verwirklicht
in Jesu Liebe zu bleiben
Freundschaften
wollen gepflegt sein
In diesem Sinne: Save the Date!
Sr. Silvia-Johanna