Beim Schreiben des letzten Textes kam mir ein Gedanke, der mich nicht mehr los ließ und mir gleich die Idee für diesen Impuls lieferte. Mir fiel nämlich auf, dass ich – in unterschiedlichen Varianten - an sich immer dasselbe schreibe. Letztendlich ist immer Gottes unendliche Liebe zu uns Menschen, seine Geduld mit uns und sein Geschenk des Lebens das Thema. Ich wiederhole mich also.
Auch im Leben wiederholt sich vieles. Wenn ich zum Beispiel nur an den Rhythmus von Tag und Nacht, Aussaat und Ernte, Ebbe und Flut, Leben und Sterben, den Wechsel der Jahreszeiten denke – immer das Gleiche und doch immer wieder neu und anders.
Die heilige Messe fällt mir ein: Auch mit modernen Liedern und Elementen ist der Ablauf immer gleich. Manche Menschen finden das langweilig. Vielleicht kann man das auch anders sehen? Mich erinnert der gleichbleibende Ablauf der Messe daran, wie Gott ist: Er ist und bleibt in allem Wandel und allen Veränderungen meines Lebens immer der Gleiche. Er bleibt sich in seiner Liebe zu uns treu, egal was geschieht. Im Buch Exodus der Bibel (3,14) sagt Gott von sich selbst: Ich bin der „Ich-bin-da“. Er ist da – verlässlich und immer! Aber wie nicht jeder Sonnenuntergang gleich ist, begegnet Gott mir jeden Tag auf neue Weise! Das gibt mir Halt und Zuversicht, lässt mein Leben aber zugleich nie langweilig sein!
Sr. Silvia-Johanna