Im Impuls für die diesjährige Fastenzeit habe ich über das „Nein“ geschrieben. Konsequenterweise soll es jetzt zu Ostern um das „Ja“ gehen.
An Ostern feiern wir in Jesu Auferstehung Gottes großes, unwiderrufliches „Ja“ zum Leben! Mit der Auferstehung Jesu hat Gott auch uns für immer das Tor zum Leben geöffnet. Er hat ein für alle Mal gezeigt, dass er uns nicht dem Tod überlassen, sondern unser Leben will. Wie er auch Jesus nicht im Tod gelassen hat, sollen auch wir leben. Und zwar schon jetzt!
Manchmal werde ich gefragt, was denn „typisch christlich“ ist. Für mich heißt Christsein zum Leben in all seinen Facetten „Ja“ zu sagen, zu akzeptieren, dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht, und daran zu glauben, dass beides in Gott seinen Sinn hat. Erst indem wir das Leben bejahen, werden wir fähig zum „Nein“ gegenüber allem, was Leben behindert, bedroht und unmöglich macht – das Leben meiner Mitmenschen, das Leben der Schöpfung und mein Leben.
Immer wenn wir uns vom Schwerem im Leben nicht dauerhaft lähmen lassen, nicht aufgeben, nicht in Traurigkeit verharren, wieder neu aufbauen, was zerstört ist, nicht aufhören, an das Gute im Menschen, an die Liebe und an das Licht trotz aller Dunkelheit zu glauben, wird ein Stück Auferstehung mitten im Leben sichtbar.
Gott hat uns mehr als einen unerschütterlichen Optimismus, sondern eine unzerstörbare Hoffnung auf Leben geschenkt. Darum feiern wir Ostern.
Ihnen und uns wünschen wir ein frohmachendes Osterfest!
Sr. Silvia-Johanna